mkdir-Befehl unter Linux

Ordner und Hierarchien erstellen

Der mkdir-Befehl wird in der Linux Shell verwendet, um Ordner zu erstellen.

Wie bei anderen Befehlen kommt auch hier der Name von der Abkürzung dessen, was getan wird: Make Directory.

Damit ist dieser Befehl essenziell für die Arbeit mit dem Dateisystem.

Struktur von mkdir

Der Grundform von mkdir ist simpel. Gib dafür mkdir gefolgt von einem Verzeichnisnamen ein und Linux erstellt dieses Verzeichnis im aktuellen Ordner. Beispiel:

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mkdir meinOrdner

Jetzt gibt es einen neuen Ordner namens meinOrdner.

Mehrere Verzeichnisse erstellen

Mit mkdir kannst du auch mehrere Ordner auf einmal anlegen. Dafür trennst du die Namen einfach mit Leerzeichen:

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mkdir Ordner1 Ordner2 Ordner3

Dies erstellt die Verzeichnisse Ordner1, Ordner2 und Ordner3.

Ordnerstruktur rekursiv erstellen

Der Schalter -p (für parents) ist nützlich, wenn du verschachtelte Verzeichnisse erstellen willst.

Angenommen, du möchtest die Struktur /projekte/2025/januar/ auf einmal erstellen, ohne jeden Unterordner manuell anzulegen:

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mkdir -p projekte/2025/januar

Mit -p legt mkdir alle benötigten Ebenen an, die noch nicht existieren.

Detaillierte Ausgabe aktivieren

Manchmal kann es nützlich sein, wenn man mehr Details sieht. Verwende in diesem Fall das Flag -v, wie in dem Beispiel von oben:

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mkdir -p -v projekte/2025/januar

Damit lässt sich die Abarbeitung einfacher nachvollziehen.

Fehler vermeiden

Standardmäßig gibt mkdir eine Fehlermeldung aus, wenn ein Ordner bereits existiert. Dies schützt vor versehentlichem Überschreiben. Beispiel:

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mkdir existierenderOrdner
# Ausgabe: mkdir: cannot create directory ‘existierenderOrdner’: File exists

Falls du sicherstellen willst, dass kein Fehler ausgegeben wird, kannst du den Schalter -p verwenden. So wird der Ordner nur erstellt, wenn er noch nicht vorhanden ist.

Berechtigungen setzen

Mit der Option -m (für mode) kannst du Berechtigungen beim Erstellen festlegen. Zum Beispiel:

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mkdir -m 700 gesicherterOrdner

Dies erstellt gesicherterOrdner mit den Berechtigungen 700. So bekommt man nicht erst Standard-Rechte für den Ordner über die umask, die man nachträglich ändern muss.

Anwendungsbeispiel: Ordner mit Wildcards erstellen

Linux bietet die Möglichkeit, mit Platzhaltern (Wildcards) eine ganze Reihe von Verzeichnissen in einem einzigen Befehl zu erstellen. Das ist nützlich, wenn du durchnummerierte Ordner brauchst, zum Beispiel für Projekte oder monatliche Ablagen. Beispiel:

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mkdir ordner{01..20}

Dieser Befehl erstellt die Ordner ordner01 bis ordner20 in einem einzigen Schritt. Die geschweiften Klammern mit dem Bereich {01..20} geben die Nummerierung an und helfen, viel Zeit zu sparen.

Ergebnis prüfen

Hat man einmal eine Verzeichnis-Struktur erstellt, so will man oft das Ergebnis prüfen. Auch das geht ganz einfach mit:

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ls -l

Oder direkt auch rekursiv:

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ls -lR

Mehr zu ls findest du hier.

Hilfe finden

Mehr zu mkdir findest du an verschiedenen Stellen:

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tldr mkdir
man mkdir
mkdir --help

Fazit

Der Befehl mkdir ist schnell gelernt und wirklich nützlich.

Von der einfachen Ordnererstellung bis hin zu verschachtelten Ebenen kannst du Verzeichnisbäume effizient aufbauen.

So musst du ab sofort keine Zeit mehr im Datei-Explorer verlieren ⏰

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