Das Kommando echo
ist ein einfaches, aber mächtiges Werkzeug in Linux. Damit kannst du Text in der Konsole ausgeben.
Es lässt sich sowohl interaktiv als auch in Skripten verwenden.
Grundlegende Syntax
In der allgemeinen Form sieht der Befehl so aus:
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Einsatzbereiche
Mit echo
kannst du die übergebenen Argumente als Text ausgeben lassen. Das ist nützlich für:
- Anzeigen von Nachrichten oder Variablenwerten
- Formatierung von Text
- Debugging in Shell-Skripten
Wichtige Optionen
Lass uns zunächst die Optionen betrachten, bevor wir uns dann den praktischen Beispielen zuwenden:
Option | Beschreibung |
---|---|
-n |
unterdrückt die Ausgabe des abschließenden Zeilenumbruchs |
-e |
ermöglicht die Interpretation von Escape-Sequenzen |
-E |
deaktiviert die Interpretation von Escape-Sequenzen (Standard) |
Zusammen mit häufig verwendeten Escape-Sequenzen:
Zeichen | Bedeutung |
---|---|
\n |
neue Zeile |
\t |
Tabulator |
\\ |
Backslash |
\" |
doppeltes Anführungszeichen |
Praktische Anwendung
Alles noch sehr theoretisch. Schauen wir daher nun auf die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten.
Daten auf der Konsole ausgeben
Du kannst echo
ganz einfach so verwenden:
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Daten in eine Datei ausgeben
Wenn wir das erweitern, ist eine Ausgabe in eine Datei möglich:
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Beachte aber dabei, dass der Inhalt von hallo.txt
überschrieben wird.
Falls du das nicht willst, kannst du die Ausgabe mit anhängen durchführen:
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Siehst du den kleinen, aber feinen Unterschied?
Wenn du unsicher bist: einfach mit cat überprüfen.
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Ausgabe auf Konsole und in Datei ausgeben
Willst du vielleicht diese zwei Varianten kombinieren?
Auch das lässt sich in einem Befehl erreichen:
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Wir haben also >
mit | tee
ersetzt.
So erhältst du die Ausgabe auf die Konsole und in die Datei gleichzeitig.
Ausgabe ohne Zeilenumbruch am Ende
In manchen Fällen will man den abschließenden Zeilenumbruch weglassen.
Dieses Vorgehen kann sinnvoll sein, wenn man mehrere Strings als eine Zeile ausgeben möchte.
Das geht so:
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Bei der Ausgabe in eine Datei nennt man das übrigens nullterminiert.
Ausgabe mit Sonderzeichen
Auch Sonderzeichen, wie Tabulator oder Leerzeichen, kannst du von echo
direkt interpretieren lassen:
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Das sorgt für eine formatierte Ausgabe.
Ausgaben an echo
weiterleiten
Die Ausgabe von echo
kannst du an andere Befehlen weiterleiten.
Hier eine Idee, wie das aussehen könnte:
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Hier haben wir einfach die Wörter zählen lassen.
Ausgabe von Variablen
Werte von Variablen lassen sich auch mit echo
ausgeben.
Hier ein paar Beispiele:
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Dabei spielt es keine Rolle, ob du das in einem Skript oder interaktiv verwendest.
Exit-Codes abfragen
Wenn du in der Bash den Exit-Code eines Befehls erhalten möchtest, geht das so:
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Genau genommen ist das ein Spezialfall, wo wir auch eine Variable abfragen.
Fazit
Du hast gesehen: Der echo
-Befehl ist vielseitig, leicht zu erlernen und unverzichtbar in der täglichen Linux-Nutzung.
Jetzt bist du dran: Experimentiere 🔩 mit den Beispielen und sende mir deine Fragen!
Hilfe zu echo
Mehr zu echo
findest du unter tldr echo
. Details zum Befehl tldr
gibt es hier.
Aber natürlich kannst du auch die Manpage aufrufen. Jedoch kann es sein, dass dein Linux beim Versuch man echo
aufzurufen einen Fehler anzeigt.
Warum das so ist? Nun, echo ist ein Builtin der Bash-Shell:
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Somit kannst du die Hilfeseite vom Befehl abfragen, in den es eingebettet ist:
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Dort kannst du dann mit /
und deinem Suchbegriff zu den Details gelangen.